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Geschichte der Fohlenweide

Neue Nutzung der ortsbürgerlichen Allmend

Um 1831 gelangten grosse «Waldungen, das freie Land und Wiesen und Weiden» in den Besitz der Ortsbürgergemeinde Bremgarten, darunter war auch die untere und obere Allmend, die heutige Fohlenweide und das Waffenplatzareal.

Um 1860 wurde das Land parzelliert und den Ortsbürgern zur Nutzung zugelost. Dies funktionierte bis zur Jahrhundertwende recht gut. Es gab aber immer wieder Streitigkeiten, wer welche Parzelle zugelost erhalten sollte.

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Wohnhaus und Stallungen um 1940

Verpachtung

1903 wurden aus diesem Grund 54 ha an die Pferdezucht-genossenschaft des Kantons Aargau verpachtet. Somit entstand auf der Allmend ein Landwirtschaftsbetrieb mit Fohlenstallungen und Ökonomiegebäuden, welche durch die neue Pächterin erstellt wurden. Das Pächterhaus kam erst später dazu. Der so entstandene Betrieb diente ausschliesslich der Aufzucht von Arbeitspferden der Freiberger Rasse und der Haltung von Rindern.

Zeitweise war die Bremgarter Fohlenweide die zweitgrösste des Landes. Nach dem Ausbruch des zweiten Weltkrieges rodeten die Ortsbürger im Stockweihergebiet den Wald, das Land wurde entsumpft und gehört heute noch teilweise zur Fohlenweide.​​

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Freiberger-Herde um 1958, Blick auf die Stadt Bremgarten

Landverkauf an den Bund

1959 beschloss die Ortsbürger-Gemeindeversammlung den Verkauf von fast 52 ha an den Bund zwecks Errichtung des heutigen Waffenplatzes mit Kaserne etc. Der Bund erstellte eine neue Strasse über die Fohlenweide bis zur Hegnau und nach Fischbach-Göslikon.

Die Nutzfläche für die Pächterin wurde stark dezimiert und betrug nur noch ca. 40 ha Weideland auf Ortsbürgerboden und ca. 12 ha zusätzliches Pachtland zur eingeschränkten Nutzung vom Waffenplatz.​

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Der gescheiterte Vergnügungspark

Anfangs der 1960er Jahre entstand die Idee eines öffentlich zugänglichen Freizeit- und Vergnügungsparks. Das Projekt scheiterte aber, da keine Bank die Finanzierung sicherstellen wollte.

Eine fast vergessene Tradition waren die Kadettenmanöver anlässlich des Bremgarter Jugendfestes, welche auf und im Umfeld der Fohlenweide stattfanden. Das letzte Kadettenmanöver fand anlässlich eines Jugendfestes anfangs der 1950er Jahre statt.​​​

​​Veranstaltungen und Anlässe

Das grosse Areal war öfters Schauplatz von bedeutenden Veranstaltungen.

Mehrmals wurde nach dem Zweiten Weltkrieg ein Flugtag durchgeführt. Nebst den Springkonkurrenzen (seit 1924) sind auch die Offiziers- und Dragonerpferderennen zu erwähnen (Nachkriegszeit bis 1968). Im Jahre 1967 kamen etwa 8'000 Besucher zum Militärpferderennen, welches zuerst vom Rennverein Wohlen später vom Kavallerieverein Muri und Umgebung (heute RV Muri-Bremgarten) organisiert wurde.

Bis 2002 wurden die jährlichen Pferdesporttage Bremgarten durchgeführt.

1965 fand auch das Nordwestschweizerische Schwingfest  und 1983 die ALA statt.

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Letztes Militärpferderennen 1968

Genossenschaft Fohlenweid Bremgarten

Ende der 1950er Jahren nahm der Bedarf an Arbeits- und Militärpferden rapid ab. Davon betroffen waren die Pferdezüchter und auch die Pferdezuchtgenossenschaft Aargau mit ihrem Fohlenaufzuchtbetrieb in Bremgarten.

Dieser Umstand aber auch Uneinigkeiten zwischen den Parteien führte 1972, nach 68 Jahren, zur Auflösung des Pachtverhältnisses. Ein ähnliches Schicksal ereilte zeitgleich die Fohlenaufzucht-Genossenschaft Juraweide in Biberstein. 

Die Genossenschaft führte dort eine Fohlenaufzucht für Halbblutpferde samt Landwirtschaftsbetrieb. Da die Stadt Aarau und der Kanton Aargau dieses Land aufkauften, war die Genossenschaft quasi heimatlos. Es war eher Zufall, dass die Fohlenweide Bremgarten zeitgleich neu zur Verpachtung frei wurde. So entstand 1972 ein Pachtvertrag zwischen der Ortsbürgergemeinde Bremgarten und der Juraweidgenossenschaft.​​

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Fohlenweide Ende der 1970er-Jahren

Fohlenweide im neuen Jahrtausend

​Unter dem neuen Namen «Genossenschaft Fohlenweide Bremgarten» realisierte die neue Pächterin neue Wohn- und Ökonomiebauten: Verwalterhaus, Pferde- und Fohlen-stallungen, Reithalle und Rindermaststall (1985 Umstellung auf Mutterkuhhaltung). Die Pensionspferdehaltung wurde ausgebaut und auf ca. 25 Boxenplätze erweitert.

Der erste Verwalter war Heinz Siegrist. Er leitete den Betrieb bis 1987. Nachfolger wurde das Verwalter-Ehepaar Rudolf und Brigitta Boschung, welches den Betrieb ab 2002 bis Ende 2016 in Pacht auf eigene Rechnung bewirtschaftete.

Seit dem 1. Januar 2017 ist Susanne Rothenfluh Pächterin des gesamten Betriebs. Im selben Jahr wurden die Fohlenstallungen mit Permanentausläufen erweitert sowie der Brunnenstall umgebaut, so dass nun zusätzliche sieben Auslaufboxen und vier Fensterboxen entstanden sind. ​​​

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Fohlen und Rinder, im Hintergrund die Betriebsgebäude, 1973

Quelle: Walter Troxler, ehemaliger Vizeammann der Stadt Bremgarten (Bremgarter Neujahrsblättter 2017)

Fohlenweide komplett im Besitze der Ortsbürgergemeinde

​Nach zähen und langwierigen Verhandlungen beschlossen die Parteien die vorzeitige Auflösung des bestehenden Vertrages. Seit 1. Januar 2020 ist die Ortsbürgergemeinde Bremgarten nicht nur im Besitz der Landfläche sondern auch der Gebäude. Somit ist die Ortsbürgergemeinde die neue Verpächterin. 

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Fohlenweide, 2016

Kontakt

Susanne Rothenfluh

Martina Rothenfluh

Alice Rothenfluh

 

teamrothenfluh@bluewin.ch 

079 662 12 46

079 605 64 68

079 412 86 32

Neuigkeiten

Leider haben sich einzelne Fohlen mit Druse infiziert. Wir bitten Sie darum, auf Besuche bei uns zu verzichten!

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